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Es ist, wie es ist Tatsachen akzeptieren Donnerstag, 28. Dezember 2017, 00:00

In der 4.Raunacht kann man sich mit den Fakten beschäftigen, die einen umgeben. Unabhängig von Visionen, Träumen und Wünschen ist es gut der Realität ins Auge zu blicken und diese anzunehmen. Ich meine damit die wirklich unabänderlichen Dinge, Gabis Tod zum Beispiel oder viele andere Unabänderlichkeiten: die momentane finanzielle Situation, ein verlorener Job, eine Krankheit, ein neuer Job, ein weggegangener Partner, eine neue Partnerin, ein Baby, die Liste könnt ihr ziemlich lange werden lassen.

Jetzt geht es darum die Situation zu akzeptieren, sie zu analysieren und nachzufühlen, was sie mit einem tut. Als lösungsorientierter Optimist war es für mich immer einfach einen Weg zu  finden, wie ich mit den Gegebenheiten umgegangen bin. Manchmal haben mich meine Mitmenschen einen "Schönfärber" genannt, weil ich halt mit halbleeren Gläsern nichts anfangen kann.

Das scheint übrigens ein wunderbares Erbstück meines Vaters zu sein. Der konnte auch aus Nichts noch immer etwas machen.

Diesmal war es anders: nicht Lösungsorientierung oder Optimismus oder das Weitermachenmüssen waren die Antreiber, sondern ein tiefes Gefühl, in dem Gabis Realismus, ihre heldenhafte Annahme der Krankheit ,ihre Liebe zu den Kindern und zu mir und ihre Liebe zum Leben auf mich übergesprungen sind.

Somit habe ich durch das Annehmen der Trauer,durch dieses echte Gefühl nahezu absichtslos-also ohne Kalkül-Neues erfahren.

Erkenntnis: wenn man die Gegebenheit annimmt, findet man oft selber Lösungen. Schafft man das nicht, muss man nicht müssen, sondern es empfielt sich, nicht nur die Fakten zu analysieren, sondern auch sich und seine Gefühle. In diesem trancehaften Zustand entsteht jene Absichtslosigkeit, in der sich Neues auftut.

Kategorien: Führung, Gedanken, Für und von Gabriela